myMojitoMagazin Geschüttelt oder gerührt? – Mixtechniken für coole Cocktails

Geschüttelt oder gerührt? – Mixtechniken für coole Cocktails

Cocktails-Mixtechniken
© cottonbro studio / Pexels – Cocktails mixen: Mixtechniken im Überblick

Ganz gleich, ob geschüttelt, gemixt, gerührt oder im Glas gebaut: Gekonnt zubereitete Cocktails erfreuen Deine Gäste zugleich als extravagante Geschmacksreisen und Eye-Catcher. Erwerbe gleich hier das erste theoretische Rüstzeug zur Herstellung der köstlichen Drinks!

Klassiker und neue Kreationen – die beliebtesten Cocktails in 2022

An den Bartresen dieser Welt werden mehr als 500 verschiedene alkoholische und nicht-alkoholische Cocktails angeboten. Zum Welt-Cocktail-Tag am 13. Mai 2022 hatte das Magazin “Drinks International” ein Beliebtheits-Ranking veröffentlicht. Ermittelt wurde die Liste der Top-50 Cocktails auf Basis der Verkaufszahlen in weltweit 100 renommierten Bars und Clubs. Hier kommen exemplarisch einmal die ersten Fünf der aktuell populärsten Cocktail-Kreationen. Im Spitzenfeld findest Du erstaunlicherweise ausschließlich klassische Kreationen.

Auf Platz 1 rangiert der Negroni, ein Cocktail aus Gin, italienischem Bitterlikör (meist Campari) und rotem, süßen Wermut “on the rocks” mit Orangengarnitur. Platz 2 belegt Old Fashioned, ein Cocktail, bestehend aus Bourbon Whiskey, Angostura, Würfelzucker und Eiswürfeln. Leben ins Glas bringt hier ein fruchtiges Duo aus Orangenschale und Cocktailkirsche. Mit dem Dry Martini nimmt ein weiterer Cocktail-Klassiker Platz 3 im internationalen Beliebtheits-Ranking ein: Gin, trockener Wermut und Eiswürfel sind die Zutaten. Ein Stück Zitronenschale und/ oder eine grüne Olive sorgen für ein gaumenkitzelndes Finish. Auf Platz 4 folgt die Margarita: Kräftig geschüttelt serviert werden weißer Tequila, Orangenlikör, Limettensaft und Eis, dezent gekrönt von einer Limettenscheibe. Auf Platz 5 begegnet uns mit dem Daiquiri ein süßer Cocktail: Der Mix besteht aus weißem Rum, Zitronensaft und Zuckersirup und korrespondiert mit einer schlichten Zitronenscheibe als Deko-Element.

Die aufgeführten Cocktails werden entweder gemixt oder gerührt. Beide Methoden gelten als leicht erlernbar. Bevorzugst Du farbenprächtige, vielleicht sogar geschichtete Cocktails aus dick- und dünnflüssigen Säften, Früchten oder anderen Zutaten wie Sahne, Milch oder Eiern, beispielsweise Sex on the Beach, Mai Tai oder Tequila Sunrise? Für die optisch ansprechende Umsetzung solcher Cocktails ist es notwendig, dass Du Dich mit zwei weiteren professionellen Mixtechniken vertraut machst: Der Blend- oder Mix-Methode und der Build- oder “im Glas gebaut”-Methode.

Die vier Mixtechniken der Barkeeper

1.) Die Stirr- oder Rühr-Methode

Im Glas des Gastes vorsichtig gerührt werden Cocktails mit klaren Zutaten, beispielsweise ein Dry Martini, ein Caipirinha oder alle Fizz-Rezepturen. Stellst Du dazu die Eiswürfel aus heißem statt aus kaltem Wasser her, so bleiben sie kristallklar.

2.) Die Shake- oder Schüttel-Methode

In einem möglichst metallenen Shaker mehrere Minuten geschüttelt und vor dem Servieren in einer gekühlten Cocktail-Schale durch ein Barsieb gegeben werden sollten zähflüssige Cocktails: Hierzu zählen beispielsweise alle Abwandlungen des Eggnoggs oder Daiquiri.

3.) Die Blend- oder Mix-Methode

Um besonders zähflüssige Cocktails wie beispielsweise eine Piña Colada oder alle Variationen von Frozen Drinks zur Perfektion zu bringen, bedarf es eines elektrischen Standmixers. Der Cocktail Blender zerkleinert Ost und Gemüse und vermischt sie im nächsten Schritt mit den flüssigen Zutaten sowie zerstoßenem Eis zu einer homogenen Masse.

4.) Die Build- oder “im Glas gebaut”-Methode

Das Farbspiel von Layered Drinks nach dem Vorbild des Pousse Café benötigt viel Grundgeschick und ein wenig Geduld: Die gewünschten Schichten werden über den Stiel des Barlöffels langsam direkt in das Glas des Gastes gegeben. Dazu muss die unterste Schicht das höchste Gewicht haben und die oberste Schicht am wenigsten wiegen. So entsteht beispielsweise ein Tequila Sunrise, ein B-52 Party Shot oder ein Bob Marley Cocktail.

Barutensilien – die Grundausstattung ist immer ausbaufähig

Unentbehrlich für eine professionell ausgestattete Bar sind diese Gegenstände

  • Metallener Cocktail Shaker
  • zwei unterschiedlich große Messbecher (Jigger)
  • Rührglas
  • Mehrere Barlöffel
  • ein grobes und ein feines Barsieb (Strainer)
  • Elektrischer Barmixer
  • Barstößel (Muddler)
  • Zitruspresse
  • Sparschäler
  • Eiszange
  • Eiswürfelformen
  • Flaschenöffner, Korkenzieher, Likörflaschen-Ausgießer und Sektflaschenverschlüsse
  • Gläser in verschiedenen Formen, beispielsweise
    Longdrink-Gläser, Tumbler und Sektschalen
  • Zahnstocher und Party-Spieße (für die Deko)
  • Putztücher und Geschirrhandtücher

Vom ambitionierten Hobby-Mixer zum Profi-Barkeeper

Im Internet inspirieren unzählige Rezepturen für coole Cocktails mit Tipps und Tricks zu deren Herstellung. Hat Dich das Cocktail-Fieber gepackt und möchtest Du Dich tiefer mit der Materie beschäftigen, so empfehlen wir ein Standardwerk für angehende Barkeeper: “Schumann`s Bar” wurde verfasst von Charles Schuhmann (Jahrgang 1941), seines Zeichens einer der ältesten, erfolgreichsten und prominentesten Barmänner der Welt.


Veröffentlicht am von myMojito in Magazin