20 Juni, 2023
Welche Minze für Cocktails?
Minze ist eine beliebte Zutat in vielen Cocktails: als Zweig, Blätter oder auch als Sirup. Allerdings eignet sich nicht jede Sorte gleichermaßen für jeden Drink. In diesem Beitrag erfährst du, in welchen bekannten Cocktails Minze enthalten ist, welche Minzsorten sich am besten Cocktails eignen, um welche Sorte du in der Küche besser einen Bogen machst und worauf du bei der Verwendung von Minze achten solltest.
Für welche Cocktails brauchst du Minze?
Wird von einem Cocktail mit Minze gesprochen, kommt vielen sofort der Mojito in den Sinn. Dabei ist das Kraut auch Bestandteil in vielen anderen Cocktailrezepten, darunter die folgenden:
- Mint Julep
- Hugo bzw. Virgin Hugo
- Tequila Mint Smash
- Gin Gin Mule
- Old Cuban
- Southside
Die Minzblätter sind Aromageber in diesen Drinks und damit sehr charakteristisch. In vielen weiteren Cocktails, wie beispielsweise dem Mai Tai oder dem alkoholfreien Ipanema dienen Minzzweige der Dekoration. Sie tragen dann überwiegend zur Optik bei und beeinflussen das Geschmackserlebnis nur wenig.
Welche Minzart eignet sich besonders gut für welche Art von Cocktail?
In der Gattung der Minzpflanzen gibt es mehr als 20 verschiedene Arten, die sich wiederum in hunderte verschiedene Arten unterteilen. Alle unterscheiden sich im Geschmack. Aus diesem Grund solltest du beim Mischen von Cocktails passende Minzsorten wählen. – Nur welche sind das?
Da viele Rezepte als Zutat nur allgemein “Minze” auflisten, kann ein Überblick über die häufigsten Minzarten helfen. Die folgende Tabelle listet die wichtigsten Minzsorten auf und beschreibt, in welchen Cocktails sie zur Anwendung kommen:
Minz-Sorte | Für diese Cocktails eignet sie sich |
---|---|
Cocktail-Minze | Wenn du unsicher bist, welche Minze am besten zu einem Cocktail passt, greifst du am besten zur Cocktail-Minze. Genau genommen handelt es sich bei dieser nicht um eine Sorte, sondern um einen neu-geschaffenen Oberbegriff für die Sorten Mojito und Hugo. Diese wurden nach den gleichnamigen Drinks benannt und passen daher optimal zu den beiden Getränken. Auch in anderen Cocktails machen sie mit ihrem frischen Geschmack eine gute Figur. Manchmal stößt du auf die Mojito-Minze auch unter dem Namen Hemingway-Minze. Das liegt daran, dass der US-Schriftsteller bekanntermaßen große Stücke auf den Mojito hielt. Die Hugo-Minze zeigt die beste Performance in sommerlichen Drinks, da sie ihnen eine aromatische Note hinzufügt. |
Grüne Minze | Grüne Minze, die auch unter den Namen Krause Minze oder Spearmint zu finden ist, hat einen ausgewogenen Geschmack. Dadurch ist sie ein Allrounder beim Mixen von Drinks und lässt sich in Abwesenheit einer passenderen Sorte für jeden Cocktail verwenden. |
Nanaminze | Auch Nanaminze ist ein Oberbegriff für verschiedene Minz-Sorten. Die bekannteste unter ihnen dürfte die Marokkanische Minze sein. Sie hat einen aromatischen Geschmack, der durch den geringen Anteil an Menthol leicht ins Süßliche geht. Die Nanaminze ist übrigens eine konkrete Unterart der Grünen Minze und ebenfalls für viele Cocktail-Sorten geeignet. Beispielsweise kannst du zu Nanaminze greifen, wenn du einen Hugo zubereiten möchtest, aber die entsprechende Cocktail-Minze gerade nicht zur Hand hast. |
Fruchtminze | Unter den Fruchtminzen gibt es viele verschiedene Sorten. Ihr Geschmack erinnert an die Früchte, nach welchen sie benannt wurden. So gibt es beispielsweise Zitronenminze, die nach Zitrone schmeckt, oder eine Ananasminze, deren Geschmack an Ananas erinnert. Diese beiden Fruchtminzarten verwendest du am besten in fruchtigen Drinks, denen du ein frisches Aroma verleihen möchtest. Neben Zitronen- und Ananasminze kannst du auch Orangenminze, Bananenminze, Apfelminze oder Erdbeerminze finden. Ähnlich, wenn auch nicht mit Frucht-Geschmack, sind die Basilikumminze und Schokoladenminze. Wie die Fruchtminzen schmecken auch sie nach dem namensgebenden Kraut beziehungsweise Kakaoprodukt. |
Pfefferminze | Pfefferminze ist eine Kreuzung zwischen Grüner Minze und Bachminze. Sie schmeckt kräftiger als Grüne Minze, daher ist Vorsicht geboten, wenn du sie in Cocktails verwenden möchtest. Mit der richtigen Dosierung gibt sie Drinks durch ihren hohen Mentholanteil einen Frische-Kick mit pfeffriger Schärfe. |
Gibt es Minzarten, die sich weniger gut für Drinks eignen?
Wie du siehst, eignen sich viele Minzsorten für Cocktails. Lediglich bei der Pfefferminze musst du aufpassen, wie viel du verwendest, da ihr Aroma schnell zu dominant wird. Unter den Tee- und Fruchtminzen eignen sich alle für Cocktails. Der Trick bei ihrer Auswahl besteht darin, ihren Mentholgehalt und zusätzliche Geschmacksrichtungen ideal mit den übrigen Cocktailzutaten zu kombinieren.
Du möchtest deine Minze gerne selbst züchten? Dann musst du genau hinschauen: Manche Minzsorten wie zum Beispiel die Polei-Minze sind giftig. Du darfst sie unter keinen Umständen für deine Drinks verwenden, sondern nur als Zierpflanze für den Garten.
Darauf kommt es bei der Verwendung von Minze für Cocktails an
Kommen frische Minzblätter in den Drink, dann solltest du sie zuerst gut säubern. Dazu wäschst du sie behutsam und tupfst sie dann trocken. Für die Zubereitung gibt es einen simplen Trick, den jeder Barkeeper kennt: Die frische Note, die Minzblätter im Cocktail hinterlassen, entsteht dadurch, dass die alkoholische Komponente des Drinks das ätherische Öl aus der Minze zieht. Damit das funktioniert, schlägst du die Blätter an. Dazu hältst du sie zwischen den Händen und schlägst kurz darauf, etwa wie beim in die Hände klatschen. Das Anschlagen bewirkt, dass die Zellmembranen im Blatt aufplatzen. Die ätherischen Öle können so besser freigesetzt werden. Anschließend gibst du die Blätter mit den restlichen Zutaten ins Glas.
Lust bekommen auf minzigen Cocktailgenuss? Wie wäre es mit einem erfrischenden Hugo?
Veröffentlicht am von myMojito in Magazin