myMojitoMagazin 5 verbreitete Mythen rund um den Tequila

5 verbreitete Mythen rund um den Tequila

Tequila-Mythen

© Mikhail Nilov / Pexels – 5 verbreitete Mythen rund um den Tequila

Viele Mythen und Gerüchte ranken rund um den Tequila. Dabei haftet dem mexikanischen Agaven-Destillat zu Unrecht ein schlechtes Image an. Wer genauer hinsieht, wird feststellen, dass sich nicht nur Geschichte und Tradition hinter dem mexikanischen Nationalgetränk aus der blauen Agave verbergen, sondern auch große Unterschiede und Facettenreichtum.

1.) Tequila = Agavenschnaps

Nur in eine Richtung gilt diese Regel, denn: Während Tequila ausschließlich aus der blauen Agave (Agave tequilana Weber) hergestellt wird, gibt es noch weitere Agaven-Destillate, die aus anderen Agaven-Arten hergestellt werden. Diese jedoch dürfen nicht als Tequila bezeichnet werden. Ebenso muss ein Agavenbrand in bestimmten Regionen Mexikos hergestellt worden sein, um rechtens den Namen Tequila zu tragen, denn bei Tequila handelt es sich um eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Beispiele für weitere Agaven-Destillate: Mezcal, Raicilla, Bacanora oder Sotol.

Tequila in Mexiko

© Mikhail Nilov / Pexels – Tequila: eine geschützte Herkunftsbezeichnung

2.) Mezcal ist das Gleiche wie Tequila

Falsch! Mezcal ist ein Agaven-Destillat, ebenso wie Tequila. Doch während Tequila ausschließlich in bestimmten Regionen Mexikos und ausschließlich aus einer speziellen Agaven-Art hergestellt wird, kann Mezcal aus verschiedene Agaven-Arten hergestellt werden. Auch für ihn gilt eine geschützte Herkunftsbezeichnung, doch diese bezieht sich auf andere Regionen als beim Tequila. Nicht zuletzt gibt es Unterschiede in der Herstellung der beiden Spirituosen. Diese ist beim Mezcal häufig aufwändiger und bisweilen mit mehr Handarbeit verbunden als beim größtenteils industriell hergestellten Tequila. Das erklärt auch die geringeren Exportmengen. Dennoch genießt der Mezcal gerade auch außerhalb Mexikos einen gewissen Kult-Status. Ein angesagter Drink mit Mezcal wäre beispielsweise der Oaxaca Old Fashioned.

3.) Tequila enthält einen Wurm

Ebenso falsch! Ein echter Tequila darf keinen Wurm enthalten. Es gibt hingegen einige Mezcal-Sorten, die mit Wurm verkauft werden. Genau genommen handelt es sich dabei um Comadia redtenbacheri, die Raupe einer Mottenart, die insbesondere Agavenblätter befällt. Man spricht auch vom sogenannten “Maguey-Wurm”. Prinzipiell handelt es sich bei der Raupe im Mezcal aber nicht um ein Qualitätsmerkmal oder ein Zeichen von Authentizität, sondern vielmehr um ein effektives Marketing-Gimmick. Das bedeutet: Die Raupe landet in aller Regel nicht zufällig im Mezcal, sondern sie wird bewusst in der Flasche platziert.

Beispiele für Mezcal-Sorten mit Wurm:

Tequila - pur

© Mikhail Nilov / Pexels – Tequila ist nicht Tequila

4.) Tequila ist stark und brennt beim Trinken

So pauschal kann man das keineswegs behaupten, denn Tequila ist nicht Tequila. Es gibt große Unterschiede hinsichtlich Herstellungsprozess, Reifezeit und Qualität. Ein hochwertiger Tequila kann ebenso weich und geschmeidig im Abgang sein. Leider haftet ihm zu Unrecht ein negativer Ruf an, der darauf beruht, dass oft billige Spirituosen verwendet werden, gerade dann, wenn Tequila-Cocktails oder Longdrinks zubereitet werden. Ein Fehler! Denn auch, wenn ein Tequila Sunrise nicht mit einem hochwertigen Reposado gemixt werden muss, so sollte zumindest ein grundsolider, qualitativer Tequila für Drinks verwendet werden. Mit dem allseits bekannten Sierra Tequila Blanco* kannst du zumindest bei Cocktails wenig falsch machen.

Im Umkehrschluss ist ein richtig hochwertiger Tequila fast schon zu schade, um ihn zu mischen. Beispiele für qualitative Tequilas, die hierzulande erhältlich sind:

5.) Tequila wird mit Salz und Zitrone getrunken

Zumindest nicht in Mexiko! Während es in unseren Breitengraden ein weit verbreitetes Ritual ist, weißen Tequila mit Zitrone und Salz zu trinken (braunen Tequila analog dazu mit Orange und Zimt), würde ein Mexikaner wohl kaum auf diese Idee kommen. In Mexiko trinkt man Tequila gerne pur und unverfälscht. Es wäre zu schade, wenn die feinen Nuancen eines guten Produktes hinter der Säure von Zitronen oder Limetten nicht mehr zur vollen Geltung kämen. Aus diesem Grund wird der Tequila in Mexiko übrigens auch ungekühlt bei Zimmertemperatur genossen.

Tequila mit Zitrone und Salz

© Mikhail Nilov / Pexels – Tequila mit Zitrone und Salz? Nicht in Mexiko…

Du bist auf den Geschmack gekommen und möchtest einen typisch mexikanischen Tequila-Cocktail ausprobieren? Wir empfehlen die Paloma, die in Mexiko als Nationalcocktail gefeiert wird.

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Veröffentlicht am von myMojito in Magazin